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2019:
“DER HIMMEL ÜBER BERLIN”
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Eine Theaterinstallation nach dem Film von Wim Wenders und dem Drehbuch von Wim Wenders, Peter Handke und Richard Reitinger

Der Filmklassiker von Wim Wenders und das Drehbuch zum Film liefern die Basis für diesen, als Theaterinstallation bezeichneten Abend: Die Engel Damiel und Cassiel beobachten die Menschen in der großen Stadt als unsichtbare Begleiter. Fähig, die Gedanken der Menschen zu hören; teils behütend – aber nicht eingreifend in den Lauf der Dinge und der Zeit. Bis zur Begegnung Damiels mit Marion… Der Engel verliebt sich - und der Wunsch, selbst zum Menschen werden zu wollen, reift in ihm…

Die Produktion (Konzept und Musik: Tobias Herzz Hallbauer; Inszenierung und Choreographie: Ute Raab) versucht nicht, den Film als Theaterstück zu reproduzieren, sondern möchte – reduziert auf vier Darsteller, die die Rollen der Engel, Marions und des „ewigen Erzählers“ Homer übernehmen – ein poetisches „Auf-Die-Welt-Schauen“ ermöglichen. Durch die unmittelbar auf den ehemaligen Industrie-Ort des Kunstraumes „GEH8“ bezugnehmende Installation von Spiel, Choreographie, Musik und Aktion entstehen ungewohnte Blickwinkel auf Vergangenes und Gegenwärtiges, Vorhandenes und Mögliches. Und jedermann ist eingeladen, dieser „Feier des Menschseins in allen Facetten“ beizuwohnen.

„Ich habe das Gefühl, wir erarbeiten hier kein Theaterstück – ich glaube eher, wir schreiben gemeinsam ein Gedicht.“ (Julia Rani – Darstellerin der „Marion“ – bei der Konzeptionsprobe zur Produktion)

Premiere am 24. Mai 2019, 20 Uhr, in der GEH8 (Gehestr. 8, 01127 Dresden).
Weitere Aufführungen am 25. und 26. Mai, ebenfalls jeweils 20 Uhr.

Besetzung:

Julia Rani – Marion
Frank Siebers – Damiel
Peter Dreessen – Homer
Tobias Herzz Hallbauer – Cassiel / Musiker

Inszenierung & Choreographie: Ute Raab
Konzept, Musik & Produktion: Tobias Herzz Hallbauer

Technik, Licht, Sound: Andreas Großmann, Nikolaus Woernle

Fotos: René Jungnickel. Artwork: Tobias Herzz Hallbauer.

Die Produktion wäre nicht möglich ohne die freundliche Unterstützung und Förderung durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, die Landeshauptstadt Dresden – Amt für Kultur und Denkmalschutz, sowie das Societaetstheater Dresden.
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2018:
“SØNDERLINGS PIRATENCABARET”
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Sønderling Live at “Rumbalotte” Berlin; Dezember 2016. Foto: Holm Sohn.

“Eine neue Ära herzzscher Musikgeschichte! Im Sommer 2014 gebar der Musiker Tobias Herzz Hallbauer einen sønderlich singenden Sohn, der seitdem mit Musiken aller Couleur, vor allem aber mit - von ihm selbst so benanntem - “Elektrokabaré” aufhorchen lässt.

Dieser Sønderling scheint ein Zeitreisender zu sein, der ungeniert in den Klängen vergangener Epochen wühlt, um sie im Hier und Heute in neue Gefüge zu betten - manchmal auch zu schweissen.”

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Im Mai 2018 erschien beim renommierten Label MOLOKO+ ( u.a. Herbst In Peking, Machine de Beauvoir, R. Stevie Moore ) das Album “SØNDERLINGS PIRATENCABARET” mit zehn Songs, die hauptsächlich vom Roman “Leb wohl, Berlin” von Christopher Isherwood inspiriert wurden. Angesiedelt zwischen Hip-Hop-Anleihen, Electro und Theatermusik à la Kurt Weill, transportieren Texte und Musik die Stimmung der frühen 30er Jahre ins Heute & Hier.

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( Eine herrrrrliche Plattenrezension von Marco Fiebag im “BLACK”-Online-Magazin HIER ! )

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Für die Veröffentlichung konzipierte der Sønderling eigens einen Cabaret-Abend, an dem - in einer Mischung aus Hörspiel, Live-Stummfilm und Konzert - die Songs zu hören sind. Eine Reihe illustrer Gäste - SchauspielerInnen und Performer, sowie die Regisseurin und Choreographin Ute Raab - konnten als Mitstreiter gewonnen werden und spielten am 18., 19., und 20. Mai im extra dafür geschaffenen Cabaret “Lady Windermere” im ZENTRALWERK Dresden die ersten drei Vorstellungen.

An Bord waren (und sind) dabei: Ariella Hirshfeld (Natalia), Julia Rani (Sally), Yamile Anaid Navarro Luna (Valeska), Sabine Köhler (Freaks-Mutter), Lilli Kaeten (Freaks-Tochter), Shahab Anousha (Bernhard), Johannes Krobbach (Chris Darling), Heiki Ikkola (Freaks-Vater), Alwin Weber (Clive), Udo Wargowske (Portier) und THH (Emcee). Regie und Choreographie: Ute Raab. Ton: Nikolaus Woernle und Len Wolff.

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( Und hier noch eine herrrrrliche Rezension: zum Premierenabend von Gabriele Gorgas - “Dresdner Neueste Nachrichten”. Zum Vergrößern bitte anklicken! ):

Für die Zukunft sind weitere Aufführungen dieses äußerst erfolgreich über die Bühne gegangenen Abends geplant. Über den Menupunkt “Termine” ist man stets über neueste Vorstellungen informiert.

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Und hier einige herrrrrrliche Fotos von der Aufführung (Fotos: René Jungnickel):

"Wir sind das Geld!" - Valeska (Yamile Navarro) und Emcee (T.H.H.)

"In Clive's Hotel" - Alwin Weber (Clive), Yamile Navarro (Valeska), Johannes Krobbach (Chris Isherwood), Julia Rani (Sally Bowles)

"Was die Eltern ihren Kindern sagten" - Die Freaksfamilie (Heiki Ikkola, Lilli Kaeten, Sabine Köhler)

"Cabaretpiraten" - T.H.H., Julia Rani, Alwin Weber, Johannes Krobbach, Heiki Ikkola

"Natalia Landauer" - Johannes Krobbach (Chris), Ariella Hirshfeld (Natalia)

"Bernhard Landauer" - Shahab Anousha (Bernhard)

"Sally's Song" - Julia Rani (Sally), T.H.H. (Emcee)

"Chris, sechs Jahre später" - Johannes Krobbach (Chris)

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Das Album ist über folgende Bezugsquellen erhältlich:

1. Via www.molokoplusrecords.de

2. Via Mailorder an herzz(at)gmx(dot)de.

Der Preis (Format: CD) beträgt 10 Euro bei analogem Kauf und 15 Euro bei Bestellung (incl. Verpackung und Versand).

Hören Sie einfach mal rein ins Album - und zwar auf
SØNDERLINGS SOUNDCLOUDPROFIL : HIER!

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2016:
“STRAWS” - Konzert-Performance
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Eine Art Musiktheater in einer Wohnung in der Provinz – voll ausgedienter Wohlstandsdinge und Kabel. Dort werden merkwürdige Stücke zu Texten von Wassily Kandinsky oder astronomischen Katalogen angestimmt, bis der Wind oder ein Theaterregisseur das Fenster aufreisst und eine Atmo und Filmschnipsel hereinströmen. Der Subtext des Ganzen heisst „Sehnsucht“. Oder Gagarin und Delon.
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Eine wunderbare Rezension von Gabriele Gorgas aus den “Dresdner Neuesten Nachrichten” vom 31. Mai 2016 (zum vergrößern bitte anklicken):
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2013:
“BOEHLENDORFF!”
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Casimir Ulrich Boehlendorff (1775 – 1825), gebürtiger Kurländer, Dichter, Freund Friedrich Hölderlins; zu Lebzeiten von Einigen geschätzter, von Anderen und der Kritik zerrissener Poet; über zwanzig Jahre rastlos quer durch Kurland bis nach Petersburg irrend bis zum finalen Pistolenschuss; verschmäht und vergessen, zur Randnotiz der Literaturgeschichte geworden; unbeugsam und unbestechlich bis zum Schluss oder (wie Johannes Bobrowski schrieb) einfach „ein guter Mensch“.

Gründe genug, ihm eine Bühne zu geben!

Im Oktober 2013 gab es (mit freundlicher Unterstützung durch die Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur und Denkmalschutz) die Premiere dieses Projektes, das in Form einer musikalisch-literarischen Performance Leben und Werk des Dichters thematisiert. Ich agiere dabei allein auf der Bühne, nur Text und Mikrofon zur Verfügung – selbst die Musik wird nur mit Hilfe von Stimme und Sampler live generiert.
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2011 - 2013:
“DEUTSCHE TRILOGIE : NOSFERATU / STAUFFENBERG / HÖLDERLIN”

Die erste Arbeit - die Neu- und Livevertonung des Stummfilmklassikers “Nosferatu” - geisterte (in des Wortes wahrem Sinne) sehr lange in meinem Kopf herum, bis ich mich 2011 endlich an die Ausführung wagte. Im Zuge der Recherchen zu meinem konzeptionellen Ansatz der Vertonung stiess ich auf die Fotografie, die zum Ausgangspunkt des Features “Es lebe das Geheime Deutschland!” wurde; aus dieser Arbeit - vor allem der Auseinandersetzung mit Stefan George - resultierte wiederum die intensive Beschäftigung mit Leben und Werk Friedrich Hölderlins.
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DEUTSCHE TRILOGIE, Teil 1 :: GESPENSTER : “NOSFERATU - Eine Symphonie des Grauens” - Live-Neuvertonung

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Der im Jahre 1922 uraufgeführte Film von Friedrich Wilhelm Murnau ist einer der wichtigsten - wenn nicht der wichtigste - Film des deutschen Kinos der Weimarer Republik. Das überaus beeindruckende Werk zwingt noch heute die Zuschauer in seinen Bann und forderte bereits eine fast unüberschaubare Zahl von Musikern aller Genres zu Neu- und Livevertonungen heraus.

Nichtsdestotrotz wagte ich mich an eine weitere musikalische Bearbeitung, die - im Unterschied zu anderen Musikfassungen - nicht nur eine Neuvertonung, sondern zugleich eine Neuinterpretation des Klassikers darstellt.

Die musikalische Basis liefern dabei live generierte Gitarren-Soundscapes - minimalistische Kompositionen mit einem Hauptaugenmerk auf der Arbeit mit Dauertönen („Drones”). Verwoben mit diesem musikalischen Fundament kommen zwei klangliche Schwerpunkte für die Interpretation zum Tragen:

Zum einen soll durch die Verwendung historischer Tondokumente der Blick auf die geschichtliche Dimension des Filmes gerichtet werden. Originaltöne (vor allem aus der Zeit des Dritten Reiches), die Personen und Situationen zugeordnet werden, erschliessen eine Lesart abseits herkömmlicher Horror-Klischees und formulieren den, von Filmwissenschaftlern bereits angeregten Gedanken, nach dem „Nosferatu” durchaus als eine Vision des heraufziehenden Nationalsozialismus gesehen werden kann.

Desweiteren wird durch die Nutzung von Naturgeräuschen ein Aspekt des Werkes betont, der zur Zeit seiner Entstehung ungewöhnlich, aber entscheidend war: Aussenaufnahmen, wie sie in „Nosferatu” zu sehen sind - beeinflusst vor allem durch Bilder Caspar David Friedrichs - galten in der Blütezeit des expressionistischen Kinos, das in erster Linie den Kunstraum des Studios propagierte, geradezu als verpönt. Murnau aber benutzt die Metaphorik von Naturbild und -stimmung als erzählerisches Mittel und Spiegel der Seelenlandschaften der Protagonisten. Wie die Sujets in den Bildern des Romantikers Friedrich und wie die Naturaufnahmen Murnaus sind in der Vertonung die Naturgeräusche ebenfalls Metaphern und keine blosse Untermalung, Illustration oder Staffage. Durch das Aufbrechen, aber auch durch besondere Betonung kausaler Zusammenhänge zwischen zu Sehendem und zu Hörendem werden neue Interpretationsräume für den Zuschauer eröffnet.

Die Uraufführung der Neuvertonung fand am 21. April 2012 mit freundlicher Unterstützung durch die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung Wiesbaden und friedrichstadtZentral e.V. im Dresdner “friedrichstadtZentral” statt. Eine Kurzfassung der Vertonung wurde - in Kombination mit einer Performance der bildenden Künstlerinnen Roswitha Maul und Verena Kogler - als Eröffnungsperformance der “15. dresdner schmalfilmtage” im Januar 2014 gezeigt.

Hier ein kurzes Demo-Video zur Live- und Neuvertonung. Es zeigt drei kurze Sequenzen. Aus rechtlichen Gründen wird hier nur die im Internet frei verfügbare englische Version benutzt - in der Aufführung kommt eine originale Kopie der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung zum Einsatz (deutsch, viragiert).
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DEUTSCHE TRILOGIE, Teil 2 :: BOTEN : “Es lebe das Geheime Deutschland!”

Unmittelbar vor der Hinrichtung Claus Schenk Graf von Stauffenbergs in den späten Abendstunden des 20. Juli 1944 im Berliner Bendlerblock fielen die letzten Worte des Hitler-Attentäters: Trotz voneinander abweichender Überlieferungen wird vermutet, dass es die Worte „Es lebe das Geheime Deutschland!” waren - denn Stauffenberg gehörte zum Kreis um den Dichter Stefan George, in dem die Idee eines „Geheimen Deutschland” entscheidender Gedanke war.

In derselben Nacht sendete der Rundfunk eine Ansprache Hitlers, in der er bezüglich des gescheiterten Attentats von „Vorsehung” sprach und davon, die Verschwörer „unbarmherzig auszurotten”. Es existiert eine Fotografie, die Hitler während der Aufzeichnung dieser Ansprache im Führerhauptquartier „Wolfschanze” zeigt: an der Wand hinter Hitler erkennt man deutlich eine Kopie des Caspar-David-Friedrich-Gemäldes „Mondaufgang am Meer”.

Die Collage aus Brieffragmenten, Zitaten und Gedichten in Form eines Live-Features beschäftigt sich, ausgehend von jener Fotografie und jenem Satz, mit dem Weg von der Deutschen Romantik zu den geistigen Hintergründen der zentralen Figur des militärischen Widerstandes im „Dritten Reich” und, daraus resultierend, mit der Person und der Lyrik Stefan Georges.
Auf diesem Weg beleuchtet die Arbeit ein bemerkenswertes, bislang in dieser Form kaum thematisiertes Gebiet der jüngeren deutschen (Geistes-)Geschichte.

Die Live-Uraufführung des Stückes fand am 08. Mai 2012 im “projekttheater” Dresden statt.


“Es lebe das Geheime Deutschland! - Von Caspar David Friedrich zu Stefan George und Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Eine Collage”

Sprecher: Sandra Maria Huimann, Matthias Henkel, Tobias Herzz Hallbauer

Pressestimmen (Stadtmagazin “SAX”; Ausgabe Februar 2013) - zum Vergrössern bitte anklicken:


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DEUTSCHE TRILOGIE, Teil 3 :: GÖTTER : “Unbedingt. Hölderlin”
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2012 arbeitete ich intensiv an einem Bühnenprojekt zwischen Live-Hörspiel und Szenischer Lesung, das den Titel „Unbedingt. Hölderlin“ trägt.
Es ist nicht schwer zu erraten, dass sich die Produktion mit einem der bedeutendsten deutschen Dichter – Friedrich Hölderlin – auseinandersetzt.

Zum einen mit der bemerkenswerten und zugleich unglaublich tragischen Biographie des Dichters, zum anderen aber vor allem mit seinem Werk – seinen Gedichten. Diese stehen im Zentrum der Aufführung.
Entgegen anderen Arbeiten und zahlreichen Abhandlungen zum Thema bietet der Theaterrahmen die Möglichkeit, Hölderlins Leben unmittelbar in Beziehung zu seiner Poesie zu stellen und sich beidem auf emotionale, „unbedingte“ Weise zu nähern.

Im Bühnenprojekt tun dies ein Schauspieler und ein Performer: der Schauspieler wandelt durch Brieffragmente, Zitate, Aussagen von Zeitgenossen und weiteres biographisches Material zu den verschiedenen Personen und Ereignissen, die in Verbindung mit Hölderlin stehen. Und wenn auch der Schwerpunkt des Schauspielers/Sprechers der Lebenslauf des Dichters ist, trägt er ihn keinesfalls nur in nüchterner Art einer Vorlesung vor.
Der Performer wiederum übernimmt den Vortrag der Gedichte. Dabei spielen sensibel eingesetzte, minimale Musik und Sound eine grosse Rolle und öffnen neben dem Umgang mit dem Text neue Entfaltungsräume für Hölderlins Verse.

Zu meiner Freude konnte ich den erfahrenen Schauspieler Peter Dreessen für die Produktion gewinnen; ich selbst rezitiere die Gedichte.

Die Uraufführung fand am 10. März 2013 im „projekttheater“ Dresden statt.

Einige Bilder von der Aufführung (Fotos: Adam Dreessen) - zum Vergrössern bitte anklicken:


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2013:
NOVALIS : (Die Christenheit oder) EUROPA

Am 20. April 2013 gab es unter der Überschrift “E & U” letztmalig eine Ausgabe des Kunstfestivals “SICHT / BETON / UNG” in den angestammten Räumen des Vereines “friedrichstadtZentral e.V.” (übrigens Träger des Förderpreises zum Kunstpreis der Landeshauptstadt Dresden 2013!) in der Friedrichstrasse 52 in Dresden.
Zum Thema passend, stellte ich ein Projekt vor, dessen Aufführung mir schon seit längerer Zeit vorschwebte: Eine Lesung des Novalis-Textes “(Die Christenheit oder) Europa” von 1799.
Ich halte diesen Text für einen der bemerkenswertesten Aufsätze des Dichters - wohl nicht umsonst war er selbst zu seiner Entstehungszeit umstritten; auch im Kreise der sogenannten “Frühromantiker”.
Mir scheint er heute zeitgemässer denn je, auch wenn er zunächst völlig unzeitgemäss daherkommt.
Für meine Präsentation installierte ich eine Art “Kirche”; der Text wurde mehrfach am Abend von mir vorgetragen, oder - wenn man so will - “gepredigt”…

Wer das Thema etwas vertiefen möchte, folge dem Link zum Wikipedia-Artikel über den Text.
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2008 - heute:
“…FEATURING ALEXANDER MOISSI”

Schon seit den neunziger Jahren war ich fasziniert von der Stimme und der einzigartigen Performance des Schauspielers Alexander Moissi (1879 – 1935): Ich hörte seinen Vortrag des Emil-Verhaeren-Gedichtes „Novemberwind“ zum ersten Mal auf einer Kassette mit Aufnahmen der Max-Reinhardt-Bühne.
Moissi war zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Star des Deutschen Theaters; erster „Jedermann“ der Salzburger Festspiele und in den 20er Jahren weltweit gefeierter Rezitationskünstler – in seiner Berühmtheit vergleichbar mit Caruso, Nijinski oder Valentino. 1935 starb er an den Folgen einer Lungenentzündung.

Der Nachwelt ist er fast vergessen, aber er hinterliess eine Reihe früher Schellack-Aufnahmen, die ich mir nach und nach besorgte und es entstand das Konzertprojekt.
Darin kombiniere ich die originalen Tondokumente mit live generierten Gitarren-Soundscapes sowie einer eigens dafür erarbeiteten Videoprojektion. Am 3. Oktober 2008 fand die Premiere im Kleinen Haus des Staatsschauspiels Dresden im Rahmen einer „neubaunacht“ statt. Weitere Aufführungen gab es u.a. bei der zeitgenössischen Kunstschau “Ostrale”, beim Festival “Scheune-Schaubudensommer” und - bisheriger Höhepunkt - beim Eröffnungsfest der Salzburger Festspiele 2012.

Im Sommer 2010 nahm ich sechs Stücke auf und veröffentlichte sie unter meinem Label KOPFHOERERecordings. ( Die Aufnahmen sind als mp3 bei nahezu allen gängigen Download-Portalen erhältlich – so zum Beispiel bei iTunes, Musicload oder Amazon. )

Und HIER geht es zum “…featuring Alexander Moissi”-YouTube-Kanal…
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2007 - 2009:
“HOLY MOUNTAINS”
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Im Dezember 2007 begann ich, mich intensiver mit der Arbeit an Aquarelldrucken (sog. Decalcomanien) zu beschäftigen. Ausgangspunkt waren einige (durch Zufall) entstandene Bilder von Bergen, die mich so faszinierten, dass ich das Ganze etwas vertiefte und am Ende schließlich der hier zu sehende Fotofilm stand.

Glücklicherweise gab es noch andere Menschen, die ebenso begeistert von den Arbeiten waren wie ich, so dass der Film seine Premiere im Rahmen des “Internationalen Bergfilmfestivals 2008″ an der Technischen Universität Dresden erlebte.
Ein Jahr später konnte ich die einzelnen Bilder und weiterführende Arbeiten zum Thema in einer Einzelausstellung in der renommierten “Galerie Grafik.Laden” in Dresden zeigen.

Sollten Sie an näheren Informationen, den originalen Kunstwerken, einer DVD oder weiterführenden Arbeiten zu “Holy Mountains” interessiert sein, kontaktieren Sie mich bitte direkt unter herzz (at) gmx (dot) de. (Preise auf Nachfrage.)
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2009:
„DER SEGLER IM GEBIRGE“
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2009 widmete ich ganz dem Projekt „Der Segler im Gebirge“ - einer audio-visuellen Hommage an den großen Meister der romantischen Malerei Caspar David Friedrich.
Friedrich war (und ist) schon immer eine feste Bezugsgröße in meiner eigenen Arbeit und es war letztlich nur eine Frage der Zeit, wann ich ihm ein eigenes Projekt widmen würde.

Hierfür verwendete ich eine Auswahl von Friedrichs Gemälden, die mich besonders faszinierten; übersetzte meine (synästhetischen) Empfindungen beim Betrachten der Bilder in Musik / Sound und kombinierte die so entstandenen Stücke wiederum mit den Gemälden, indem ich zur Musik Videos in Form einer Art Bildbegehung erstellte: Ich nutzte Fotografien der Originale, die ich mit Hilfe von Zooms, Schwenks etc. bearbeitete (natürlich ohne die Bilder zu verfremden).

Das Projekt erlebte seine Uraufführung im Rahmen der „Museumsnacht 2009“ im Lipsius-Bau der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden; eine weitere Präsentation gab es abermals anlässlich der Kunstschau „Ostrale“ im Sommer 2010.

Der Film „Der Segler im Gebirge“ ist auch als DVD erhältlich, die allerdings nur auf Anfrage hergestellt wird. Sollten Sie daran Interesse haben, kontaktieren Sie mich bitte direkt unter herzz (at) gmx (dot) de. Der Preis richtet sich je nach Aufwendigkeit der Herstellung - von der einfachen DVD bis zur Verpackung in der Holzbox und Booklet auf Aquarellpapier - und ist Verhandlungssache.
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2006 - 2007:
“GOTT (In Progress)”

Die Idee zum Projekt entstand in den Jahren 2006 / 2007. Bei “GOTT (In Progress)” handelt es sich um eine längerfristig angelegte Arbeit, die Zwischenstationen eines Work-In-Progress zeigt, die die unterschiedlichsten Formen haben können.

Teil 1 beschäftigte sich mit der poetischen Behandlung naturwissenschaftlicher (hauptsächlich astrophysikalischer und kosmologischer) Ideen und Fakten, mit Theorien und spekulativen Weltmodellen.
Dieser Teil liegt in Form eines Hörbuches vor. Es enthält zehn Stücke, dazu sämtliche Texte und illustrierende Collagen. Gefördert wurde die Produktion durch das Amt für Kultur- und Denkmalschutz Dresden; live uraufgeführt wurde das Projekt im Oktober 2007 im Planetarium der Sternwarte Radebeul.

Sollten Sie Interesse an einem Hörbuch haben (Preis: 15,00 EUR plus Versandkosten), wenden Sie sich bitte per Mail direkt an mich unter herzz (at) gmx (dot) de.
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2000 - 2004 / 2010:
Die HERZZBühne
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Im Frühjahr 2000 - auf der Suche nach einem geeigneten Proberaum - stieß ich auf das damals noch existierende DEREVO-Laboratorium (damals Arbeits- und Aufführungsort der gleichnamigen russischen Company) im Industriegelände von Dresden. Seitens der Company als Betreiber wurden mir mehrere renovierungsbedürftige Räume zur Verfügung gestellt - und nach einigen Monaten des Sanierens und Ausbauens (natürlich komplett in Eigenleistung) hatte ich mir einen Traum erfüllt und ein eigenes Theater eingerichtet.

Die ersten Produktionen (”Hamletmaschine” von Heiner Müller als erstes Solo; sowie “Rastlos.Hörbar” - eine Konzert-Performance) liefen noch intern, bzw. mit Kurzzeit-Spielgenehmigungen. Den Winter 2001/2002 verbrachte ich dann nochmals mit weiterem Ausbau und bekam im Mai 2002 eine offizielle Spielgenehmigung. So eröffnete am 8. Mai 2002 die “HERZZBühne” als neue Spielstätte in Dresden mit der Produktion “HiStory” - einer Kombination aus Hörspiel und Bildertheater. Bis 2003 folgten, neben Konzerten und Gastspielen, weitere Eigenproduktionen - so z.B. das Solo “L´Enfant Terrible” oder vor allem auch das “Grusical” “Artur In The City” - zugleich Bühnenstück und Live-Umsetzung meines ersten Soloalbums:

Leider musste das Areal des Laboratoriums zu Beginn des Jahres 2004 auf Grund ungeklärter Besitz- und Mietverhältnisse und baulicher Mängel, die ohne erheblichen finanziellen Aufwand nicht zu beheben waren, geräumt werden. Damit endete die Zeit der HERZZBühne als Theater mit eigenem Haus und ich konzentrierte mich zunächst auf andere Arbeiten, die man z.T. auch in diesem Archiv findet. 2007 aber realisierte ich einen alten Traum und brachte mit den “alten” Mitstreitern eine Adaption des Stummfilmklassikers “Das Cabinet des Dr. Caligari” auf die Bühne. Wir spielten eine erfolgreiche Serie beim “Scheune-Schaubudensommer” und wurden drei Jahre später eingeladen, die Produktion bei der “Somnambule” - dem “Ersten Internationalen Caligari-Festival” in Berlin zu zeigen.

Dies war der vorerst letzte “Streich” der HERZZBühne… In diesen wunderbaren wilden Zeiten allerdings war das stete Dokumentieren, Fotografieren, Netzwerken, Posten etc. lange nicht so entwickelt (und vor allem auch nicht so “wichtig”) wie heute. Dadurch ist das erhaltene filmische und fotografische Material zum Teil spärlich und auch nicht von heute gewohnter Bildqualität. Allerdings passt dies sehr gut zum Stil der legendären Bühne…
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2001 - 2006:
T.H.H. - ANTHOLOGIE

Da ich bereits seit den Neunziger Jahren Musik aufnehme und bereits einige Tonträger in kleineren Serien veröffentlichte, die aber zum Teil vergriffen, zum Teil nicht mehr aufgelegt sind, beschloss ich vor einiger Zeit, eine Anthologie zusammenzustellen, die alle musikalischen Veröffentlichungen seit 2001 enthält.
Neben den unten abgebildeten Alben “Artur In The City” (2001), “The William Blake Tapes” (2002), “Dichter” (2003), “Horizont” (2004), “ubilaeum entrum” (2005), “Der Mann, der nicht vergessen konnte” (2005), “Artur In The Country” (2006) sowie “Acht” (2006), enthält die Anthologie auch alle Alben, die in den letzten Jahren unter Creative Commons im Internet veröffentlicht wurden (siehe “Tonträger - Creative Commons” auf dieser Homepage).

Bei Interesse an einer Ausgabe der Anthologie (1 CD, Titel im Format mp3, Preis: 10,00 EUR plus Versandkosten) kontaktieren Sie mich bitte direkt unter herzz (at) gmx (dot) de.


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